Forskolin ist gut fürs Herz
Noah Krummenacher (er/ihm) setzt sich in seiner künstlerischen Arbeit anhand von Performance, Video, Fotografie und Installation mit Mensch-Mensch und Mensch-Natur Beziehungen auseinander. Der Künstler legt dabei den Fokus darauf, wie wir im Alltag mit unseren Mitmenschen, uns selbst und unserer sonstigen Umgebung umgehen. Wie nehmen wir uns und unsere Umgebung wahr – und wie reagieren wir darauf? Führt eine bewusste Wahrnehmung zu einem fürsorglicheren Umgang? Wo ist die Grenze zwischen Fürsorge und Zerstörung? Wir reagieren mit gewohnten Mustern, doch diese Selbstverständlichkeit ist eigentlich eine entfremdete.
Die von Noah Krummenacher gezeigte Installation «Forskolin ist gut fürs Herz» fängt bei sich selbst an und will nirgends aufhören. Eine stetig wachsende Arbeit, für deren Bestehen wir uns alle einsetzen können. Der Künstler gibt die Verantwortung für das im KEINRAUM Wuchernde ab: Vom Ausstellungsraum aus soll die Arbeit mit Betrachter*innen geteilt werden und somit in verschiedenste Räume wachsen – vielleicht auch in dein Zuhause? Du kannst mitentscheiden, wie gross die Arbeit wird und wie lange sie bestehen bleibt. Wir bekommen ein Gefühl für Gemeinschaft und auch dafür, dass wir über sieben Ecken alle kennen, dass wir miteinander vernetzt sind und uns sorgen.
«we’re two, failing in trying to become one»: Die cake session #7 wurde dieses Mal zu einem Gefäss für eine Performance vom Duo Nona Krach, das seit Ende 2020 nach einem gemeinsamen Aufenthalt in Krakau zusammenarbeiten.
In ihren Performances betonen Nona Krach, was sie verbindet, um dabei herauszufinden, worin sie sich unterscheiden. So suchen sie nach Momenten von gleichzeitiger Verschmelzung und Separation, in denen die eigene Individualität erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Dabei verhandeln sie aufkommende Nähe, Synthese und Abgrenzung. Wie kann man einander nahekommen, ohne Eins zu werden? Ab wann verschwinden wir eigentlich?
Wir haben herzlich dazu eingeladen, bei einem Stück Kuchen das Publikum der Performance im Pool vom Neubad zu sein. Vielen Dank an alle, die gekommen sind!
Fotos: Gianna Rovere